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Cranio Sacrale Behandlung
Johann Hauer
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Theorie  & Geschichte

Theorie der Wirkungsweise
Geschichte

Theorie der Wirkungsweise

Im Gehirn wird Flüssigkeit (Liquor) gebildet. Diese zirkuliert in den 4 Hirnkammern, um das Gehirn und Rückenmark und wird über blumenkohlartige Ausstülpungen (Arachnoidalzotten) einer der Hirnhäute, der Spinnwebenhaut, in das Venensystem abgeleitet.
Der rhythmische Wechsel von Flüssigkeitsbildung  und Flüssigkeitsableitung, also  von  potentieller Volumszunahme  und  Volumsabnahme, ist als Grundimpuls (cranialer Impuls) zu werten. Dieser breitet sich über das Gehirn aus und wird über die Hirnflüssigkeit und die bindegewebigen Hirnhäute zu den Schädelknochen geleitet.  Über den Rückenmarkskanal  wird der Schädel (Cranium) mit dem Kreuzbein (Sacrum) verbunden. Diese Verbindung wird durch eine  Hirnhaut, die den Kanal auskleidet, und dem Liquor, der das Rückenmark umspült, gewährleistet. So leitet sich der craniale Impuls bis zum Kreuzbein weiter und durch das Bindegewebe wird er in den ganzen Körper "hinaus getragen" und ist somit überall tastbar.

Einschränkungen des cranialen Impulses, diese werden Blockaden oder Läsionen genannt, können zu Einschränkungen in allen Körperstrukturen führen (Skelett, Muskeln, Nervensystem, innere Organe, endokrine Drüsen).

In der Behandlung fühlt der Therapeut mit seinen Händen den cranialen Impuls. Bei Abweichungen von der Norm hat er mit bestimmten Techniken die Möglichkeit, die Harmonisierung des cranialen Impulses anzuregen und somit eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte zu bewirken, welche die Wiederherstellung der normalen Funktionen auf physischer und psychischer Ebene unterstützen.


Die Behandlung ist systemorientiert und NICHT symptomorientiert, das heißt, der
Behandler orientiert sich am Cranio Sacralem System und erreicht über die Regulierung dieses Systems indirekten Einfluss auf die aufgezeigten Symptome des Klienten.
Der Klient wird in seiner Gesamtheit von Körper und Geist gesehen. Körper und Geist bilden eine Einheit und dürfen nicht getrennt betrachtet und beurteilt werden. Symptome zeigen nur auf, dass in der Einheit Körper und Geist etwas nicht im Lot ist!

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Geschichte

Die Cranio Sacrale Therapie ist ein Teilgebiet der Osteopathie.*
Diese wird als eine Form der manuellen Medizin angesehen und wurde in der zweiten Hälfte des   
19. Jahrhunderts vom amerikanischen Arzt Dr. Andrew Tayler STILL (1828 - 1917) entwickelt.




Der Osteopath Dr. William Garner SUTHERLAND (1873 - 1954) entdeckte am Beginn des 20. Jahrhunderts das Cranio Sacrale System und legte die Grundlagen für die Cranio Sacrale Therapie.

Dem Amerikaner Dr. John E. UPLEDGER, Chirurg und osteopathisch tätiger Arzt, verdankt die Cranio Sacrale Therapie ihre heutige Bedeutung. Er hat diese Methode seit den 70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts  weiterentwickelt und nachhaltig geprägt.

*Osteopathie: allgemeine Bezeichnung für Knochenerkrankung
Osteo-:            Wortteil mit der Bedeutung von Knochen...
-pathie:            Wortteil mit der Bedeutung von Krankheit, Schmerz

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